Japanische Sportarten
Von Manfred Putzka
Wenn wir in Siegburg eine Verbindung zu Japan suchen, die älter ist als unsere Deutsch-Japanische Gesellschaft stossen wir auf Judo und den 1967 gegründeten Ersten Siegburger Judo-Club.
Judo ist ein aus Japan stammender olympischer Wettkampfsport, der von dem Pädagogen Baron Jigoro KANO (1860-1938) aus traditionellen Jiu-Jitsu-Systemen entwickelt wurde und seine heutige Form erhielt.
Weitere Informationen erhalten Sie bei www.siegburgerjudoclub.de
Am 3. Dezember 1979 kamen mit der Eröffnung des Sportcenters Taisho Karate und Aikido nach Siegburg.
Karate ist mehr als ein Faustkampf aus Japan, weil neben den Händen und Fäusten auch noch die Beine und Füsse im System eingesetzt werden. Wie im Judo gibt es neben dem Grundlagen- und Kampftraining, ein Training der Formen wird japanisch „Kata“ genannt.
Gichin FUNAKOSHI brachte Karate von Okinawa nach Japan. Nach einer Vorführung im Mekka des Judo, dem so genannten Kodokan fand diese Kunst zunehmend Liebhaber und verbreitet sich im ganzen Land.
Jürgen SEIDEL, Schriftsteller und Übersetzer, machte in den 50er Jahren Karate in Deutschland bekannt. Nach einer Vorführung in Bad Godesberg bildete sich die erste Karate-Gruppe um Günther SICK in der Region.
Aikido, eine der jüngsten aus Japan importierten Kampfkünste unterscheidet sich wesentlich von Judo und Karate.
Während Judo und Karate zu den Kampfsportarten gehören, die sich in Wettkämpfen messen, ist im Aikido, der Wettkampf verboten und verwendet zur Kennzeichnung den Begriff "Kampfkunst" anstelle von "Kampfsport".
Aikido ist eine rein defensive Selbstverteidigung, die in der Schweiz einmal als "Yoga in Bewegung" bezeichnet wurde. Begründer des modernen Aikido war Morihei Ueshiba, der unter dem Erlebnis des Krieges, seine Kunst nicht auf Gewalt und Sieg ausrichtete, sondern als wirksame Selbstverteidigung, die hilft destruktives Verhalten und Aggression unter Kontrolle zu bringen.
Der erste Aikido-Club entstand 1967 in Bonn, dessen Initiator und Mitbegründer unser Mitglied Manfred PUTZKA ist.
Er begann 1961 mit Judo in Bad Godesberg, wechselte später zum 1. Bonner Judo-Club, dessen Geschäftsführer und Jugendtrainer er lange Zeit war und heute noch als Ehrenmitglied mit dem Club verbunden ist.
Am 5. April 1978 gründete er innerhalb des TV 08 Lohmar eine Aikido-Abteilung und leitete dort auch 15 Jahre eine Judo-Gruppe Geistigbehinderter.
Seit dem 3. November 1997 besteht in Siegburg auch unter dem Namen "Aikido-Club Siegburg" ein selbständiger Verein, der im "Städtischen Anno-Gymnasium Siegburg" eine Arbeitsgemeinschaft unterhält, die seine Frau Ulrike leitet; ebenfalls Mitglied der DJG Siegburg.
Als Angehöriger des Jahrgangs 1940 freut es ihn, dass er immer noch mindestens viermal auf der Matte steht und in Kursen für Junggebliebene manchmal 50- bis 70-jährige unter seinen Schülern weiss.
Weitere Informationen: www.aikido-club-siegburg.de